Innovation

Wissenschaftliche Abschlussarbeit 2017

Analyse von ISM-Band-Frequenz ab 1 GHz hinsichtlich ihrer Eignung zur Funkkommunikation innerhalb von Großgetrieben

Preisträger

Herrn Christoph Schwager

Projekt

Analyse von ISM-Band-Frequenz ab 1 GHz hinsichtlich ihrer Eignung zur Funkkommunikation innerhalb von Großgetrieben

Laudatio

Im Rahmen ihres „Regionalstammtischs vor Ort 2018“ in der ehemaligen Brikettfabrik Witznitz, in der sich der bildende Künstler Michael Fischer-Art seit vergangenem Jahr als seiner bildlich wie wörtlich „Kunstfabrik“ niedergelassen hat, zeichnet die Zukunftsstiftung Südraum Leipzig erneut einen hervorragenden Hochschulabsolventen aus. Mit der Preisvergabe für eine hervorragende wissenschaftliche Arbeit des Jahres 2017 möchte die Stiftung regionale innovative Ressourcen heben und für den Südraum nachhaltig erschließen.

In der Ausschreibung für diesen Preis heißt es: Auszeichnungswürdig sind insbesondere Arbeiten mit einem hohen innovativen Charakter und einer Unterstützungs-funktion für die Kommunal- und Wirtschaftsentwicklung in der Region. Für die Preisvergabe war der Jury in diesem Jahr das besondere wissenschaftliche Niveau der Arbeit ausschlaggebend, die im Rahmen eines ambitionierten Entwicklungsprojekts mit einem im Südraum Leipzig angesiedelten Unternehmen entstanden ist.

Der Preis für 2017 wird verliehen an Herrn Christoph Schwager, B.Eng. in Elektro-technik und Informationstechnik – Studienrichtung Kommunikationstechnik und Biosignalverarbeitung, für seine Bachelorthesis unter dem Titel „Analyse von ISM-Band-Frequenzen ab 1 GHz hinsichtlich ihrer Eignung zur Funkkommunikation innerhalb von Großgetrieben“. Darin bearbeitet der Autor Anwendungen von Funktechnologien, die nach den Worten seines betreuenden Hochschullehrers Prof. Faouzi Derbel  „für innovative und zukunftsfähige Themen, insbesondere im Hinblick auf die zustandsorientierte Instandhaltung von Großgetrieben im Tagebau“ die Grundlage bilden können.
Zustandsorientierte Instandhaltung bedeutet die Vorbeugung von Maschinenausfällen nicht durch zyklische Durchsicht und Reparatur auf Verdacht. Es wird der tatsächliche Anlagenverschleiß durch technische Diagnostik schritthalten erfasst, um erst im Bedarfsfall, aber rechtzeitig instand setzende Maßnahmen zu ergreifen. In diesem Falle betrifft dies die Instandhaltung der Tagebaugroßgeräte der MIBRAG AG, in deren Forschungsprojekt gemeinsam mit der HTWK Leipzig diese Bachelor-arbeit entstanden ist.

Die Sensorik zur Zustandserfassung besteht in diesem Falle aus einem Beschleuni-gungssensor, welcher die Schwingungen aufnimmt, sowie einem Temperatursensor, welcher zusätzlich die maximale im Modul auftretende Wärme bestimmt. Der Autor beschreibt die Aufgabe wie folgt: „Die Messdaten werden anschließend von einem Mikrocontroller zwischengespeichert und zur Übertragung konvertiert. Da das Getriebe im späteren Betrieb einen in sich geschlossenen Raum darstellt, ist es nicht möglich, die aufgenommenen Messdaten kabelgebunden zu übertragen. Die einzige Möglichkeit zur Datenübertragung stellt sich in Form von Funkkommunikation dar.“ Die besondere Herausforderung solcher eingebetteter Sensorik besteht darin, dass auch keine kabelgebundene Stromversorgung möglich ist, weshalb für einen Batteriebetrieb besonders energiearme Funktechnologien zum Einsatz kommen müssen.